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Hoch hinaus:
Kinder- und Familienzentrum in Ulm-Wiblingen

Im Zufahrtsbereich des Wiblinger Rings, der den südlichen Teil Wiblingens umrundet, liegt das Baugrundstück für das neue Kinder- und Familienzentrum. Das Raumprogramm vereint drei verschiedene Funktions- und Nutzungsbereiche: Eine fünfgruppige Kindertagesstätte mit zusätzlicher, separat erschlossener Konrad-Hipper-Gruppe, ein Familienzentrum und ein 14-geschossiges Wohnhochhaus mit 61 teils geförderten Wohnungen. Das Hochhaus setzt einen markanten Punkt am Stadteingang, der in Verbindung mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen einen deutlich wahrnehmbaren Eintritt in die stark durchgrünte Südstadt Wiblingens markiert.

Einfach aus Prinzip. Form follows function auf schwäbisch.

Einfache und logische Konstruktionen dienen dazu, wirtschaftliche und dauerhafte Gebäude zu ermöglichen. Konstruktionen und Baustoffe, aber auch Nutzungen werden entsprechend ihrer Natur und inneren Logik eingesetzt und strukturiert, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Wir bringen deshalb die Funktionsbereiche Kita und Wohnen in zwei getrennten Gebäuden unter, da diese, bezüglich Raumproportionen, Geschosshöhen und Deckenspannweiten jeweils eigene Anforderungen haben. Die Aufteilung in zwei Gebäude kann den unterschiedlichen Anforderungen optimal Rechnung tragen und gleichzeitig steht ein zusätzliches Geschoss zur Wohnnutzung zur Verfügung. Durch die beiden Baukörper entsteht ein städtebauliches Ensemble, das sich in der städtebaulichen Abseitslage selbst verortet und attraktive Vorbereiche schafft. Die Eingänge orientieren sich dabei zu den fußläufigen Verbindungswegen zum umgebenden Stadtgefüge.

Die Bausteine:

Das Wohnhochhaus

Der gewünschte Wohnungsmix aus 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen wird auf einem Geschoss abgebildet. Es entsteht eine gleichmäßig gute Durchmischung auf den dreizehn Wohngeschossen von unterschiedlichen Bewohnergruppen und es ist möglich, die Wohnungen auf einfachste Art und mit minimalstem konstruktivem Aufwand übereinander zu stapeln.

Die Wohnungen orientieren sich überwiegend nach Süden, teilweise nach Westen und Osten und sind meist in zwei Himmelsrichtungen ausgerichtet und erhalten windgeschützte Loggien als private Freibereiche. Auf zwei Ebenen werden jeweils eine Cluster-Wohnung mit fünf Appartements untergebracht. Die Bäder werden durchgehend als standardisierte und vorgefertigte Fertignasszellen ausgeführt. Das Treppenhaus wird als Sicherheitstreppenhaus ausgebildet und gewährleistet dadurch auf geringstem Raum die Anforderungen an die notwendigen Rettungswege. Dadurch entsteht mehr vermietbare Wohnfläche.

Das Familienzentrum

Das Familienzentrum findet im Erdgeschoss des Hochhauses auf selbstverständliche Weise Platz. Es orientiert sich zum Kreuzungsbereich und nutzt die vorgelagerten Platzbereiche als Entree. Unterschiedlich große Räume bieten optimale Bedingungen für Aktionen und Veranstaltungen.

Die Gebäude reagieren auf die äußeren Einflüsse: auf die positiven (Sonne, Aussicht, Aufenthaltsqualität) , wie auch auf die negativen, (z.B. Lärm), um ein ganz selbstverständliches Ganzes zu ergeben, indem die Qualitäten spürbar sind, aber die Maßnahmen unauffällig bleiben.

Die Kindertagesstätte

Die Kita wird in einem separaten Gebäude nördlich des Hochhauses untergebracht. Das Gebäude ist effizient auf drei Geschossen organisiert: Zwei Gruppengeschosse, sowie die oberen Ebene mit Speiseraum und Multifunktionsraum. Der Zugang zur Kita erfolgt entsprechend der fußläufigen Anbindung ins Quartier in einem geschützten Bereich von Osten. Der Zugang teilt sich in zwei Eingänge, so dass die Konrad-Hipper-Gruppe (im südlichen, eingeschossigen Gebäudeteil), als auch die übrige Kita separat zugänglich sind. Die Konrad-Hipper-Gruppe kann bei späterem Bedarf auch ohne Aufwand als zusätzliche Regelgruppe der Kita zugeschaltet werden. Durch die Gebäudeform werden drei Außenbereiche definiert. Nach Süden ein geschützter Bereich für die Konrad-hipper-Gruppe, auf der Dachterrasse im ersten OG für die U3-Gruppe, sowie ein weitläufiger Bereich nördlich des Gebäudes für die Ü3-Gruppen mit verschiedenen Spielbereichen.

BGF: 7.100 qm

BRI: 22.200 qm

Planung: 2024
Bauort: Ulm-Wiblingen

Bauherr:UWS Ulmer Wohnungs- und Siedlingsgesellschaft mbH

Leistungen: Wettbewerb
Team: Daniel Maier, Sascha Jotanovic, Wolfram Böttiger,

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1993 Beispielhaftes Bauen (Dachwohnung Grieser)
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2001 Nominierung Ligna plus award (C.E. Noerpel Ulm)
2001 Stadt Ulm das urbane Einfamilienhaus, 2.Preis
2007 Beispielhaftes Bauen (Stadtregal)
2008 Auszeichnung Guter Bauten BDA 2008 (Stadtregal)
2009 Flächenrecyclingpreis (Stadtregal)
2009 Bürogebäude am Neutor in Ulm, 2. Preis
2010 Gestaltungspreis der Wüstenrotstiftung (Stadtregal)
2010 Gymnasium Verl, 3. Preis
2010 Initiative 2009/2010 Bauen und Wohnen im Bestand (Stadtregal)
2010 Deutscher Bauherrenpreis (Stadtregal)
2010 UWS Wohnen am Türmle, 1. Preis
2011 Deutscher Architekturpreis (Stadtregal)
2012 Ulmer Heimstätte Wohnen Nüblingweg, 1.Preis
2013 Baukultur Schwäbische Alb (müllerblaustein)
2013 Einfamilienhaus in Reutti, 2. Preis
2013 Beispielhaftes Bauen (müllerblaustein)
2014 Initiative 2013/2014 Haus, Häuser Quartiere nachhaltig gestalten (Nüblingweg)
2015 Neubau Nahversorger mit Wohnbebauung in Verl, 4. Preis
2015 UWS Sanierung Gebäude Reutlingerstraße Ulm-Wiblingen, 1.Preis
2016 Erweiterung Landratsamt in Biberach, 1.Preis
2016 GWG München, 1. Preis
2016 Kindergarten St. Maria Suso, 1. Preis
2017 Wohnen in Herbrechtingen, 1. Preis
2018 Wohnen Spichererstraße Augsburg, 2.Preis
2019 Gemeindehaus Mater Dolorosa, 3. Preis
2019 Wohnen am Hauderboschenhof, 1. Preis
2019 Wohnungsbau Karlstraße/Syrlinstraße, 2. Preis
2019 Beispielhaftes Bauen (Logistikzentrum Blanco, Bruchsal) [mehr auf www.akbw.de]
2020 Beispielhaftes Bauen (zukunftswerkstatt müllerblaustein) [mehr auf www.akbw.de]
2020 Beispielhaftes Bauen (Nüblingweg Ulm) [mehr auf www.akbw.de]
2020 Forschungsgebäude Science Park III, Ulm, 2. Preis
2021 3 Kindertagesstätten, Pforzheim, 1. Preis
2021 Familien- und Gemeindezentrum mit Kindertagesstätte, Leutkirch, 2. Preis
2021 Bundeswettbewerb HolzbauPlus, Anerkennung (Wohngebäude Prinz-Eugen-Park, München)
2021 Beispielhaftes Bauen (Landratsamt Biberach) [mehr auf www.akbw.de]
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2022 Wohnquartier Maria-Theresia-Straße Weißenhorn, 1. Preis
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